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Wie der Tod der Zeitung unseren Alltag verändern wird

December 28, 2008 (updated on October 24, 2009)

Vorneweg: So schnell wird die Zeitung nicht sterben. Es gilt die einfache Regel: Je lauter Medienblogger den Tod der Zeitung herbeirufen, desto weiter weg muss er sein. Alleine schon wegen der Logik der Metapher. Wäre der Tod nah, müsste man nicht laut rufen, denn jeder sähe ihn kommen. Und immerhin werden in der Schweiz heute mehr Zeitungen gelesen als je zuvor.

Dennoch ist der Tod der Zeitung ein spannendes Gedankenexperiment. Was es für uns Journalisten und den Journalismus bedeutet, soll an dieser Stelle nicht weiter interessieren. Journalismus lebt von Inhalten und diese haben noch immer ihr Medium gefunden.

Nein, worauf ich hinaus will, ist etwas anderes. Wenn wir dereinst keine Zeitungen mehr lesen, haben wir kein Altpapier mehr. Das klingt angenehm, ist es aber unter Umständen gar nicht. Denn was wir uns viel zu selten überlegen, ist, dass die Zeitung in unserem Alltag zahlreiche Funktionen erfüllt, die gänzlich nicht-medial sind.

Wenn wir keine Zeitungen mehr haben, …:

– …womit stopfen wir unsere regendurchnässten Schuhe aus?
– …womit packen wir unser Geschirr beim nächsten Umzug ein?
– …womit feuern wir den Kamin an?
– …womit decken wir Boden und Möbel beim Malen ab?
– …was verwenden wir als Füllmaterial, wenn wir ein Paket verschicken?
– …womit schützen wir unsere Balkonpflanzen im Winter vor dem Erfrieren?
– …womit packen wir unsere Geschenke ein, wenn wir kein Geschenkpapier zur Hand haben?
– …womit schlagen wir lästige Fliegen tot und befördern Spinnen ins Freie?

Müssen wir dann in den Supermarkt gehen und Zeitungspapier ab der Rolle kaufen?

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