Über die Entstehung meines ersten Buchs
October 4, 2010 (updated on October 17, 2010)
Weil ich schon mehrfach danach gefragt wurde, veröffentliche ich hier ein paar Einblicke in den Entstehungsprozess meines Buches “Kurzbefehl – Der Kompass für das digitale Leben”.
Was hat es mit den fünf Bands in den Danksagungen auf sich?
Ich habe oft mit Musik in den Ohren geschrieben. Diese Bands haben mir den richtigen Schreibrhythmus gegeben, mich in die richtige Stimmung versetzt und Schreibblockaden gelöst.
- Sigur Rós, z.B. mit Untitled #8
- Explosions In The Sky, z.B. mit First Breath After Coma
- Mono, z.B. mit Everlasting Light
- Arcade Fire, z.B. mit Antichrist Television Blues
- Lena Fennell, z.B. mit Whatever You Please
Sind übrigens alle auch zu empfehlen, wenn man kein Buch zu schreiben hat…
Wie lange hat es von der Idee bis zur Veröffentlichung gedauert?
Gut zehn Monate. Die Idee zum Buch hatte ich Ende November 2009. Bis Weihnachten hatte ich die ersten zehn Texte in einer Rohfassung geschrieben. Sie sollten mir dabei helfen, herauszufinden, ob das Unterfangen überhaupt Aussicht auf Erfolg (was zunächst einfach Fertigstellung bedeutete) hat. Bis Mitte August 2010 habe ich rund 60 Texte geschrieben und soweit editiert, dass sie reif fürs Lektorat waren. Ab Mitte September schliesslich wurde das Manuskript von meinem Verlag Echtzeit publikationsreif geformt.
Mit welchem Programm hast du das Manuskript geschrieben?
Mit Writer von Open Office. Viel wichtiger als das Programm an sich waren die Umstände. Ich habe die Texte für mein Buch nie auf meinem üblichen Computer geschrieben, sondern auf einer Schreibmaschine. Keiner echten Schreibmaschine, aber auf einem kleinen Netbook, das ich mit ausgeschalteter Internetverbindung auf die Funktionalität einer Schreibmaschine reduziert habe. Voller Fokus auf das Schreiben. Ebenso wichtig war der Prozess, der dem Schreiben vorangegangen ist. Ich habe für sämtliche Texte in einem Moleskine-Notizbuch Ideen gesammelt und sortiert. Pro Text eine Seite im Notizbuch, genau eine Seite. Wenn eine Seite voll war, ging es ans Schreiben. Auch hier: Voller Fokus, diesmal auf das Sammeln von Ideen und Ordnen von Gedanken.
Seit wann steht der Titel des Buchs, “Kurzbefehl – Der Kompass für das digitale Leben”, fest?
Der Untertitel “Der Kompass für das digitale Leben” hat sich relativ bald im Entstehungsprozess herauskristallisiert. “Kurzbefehl” dagegen ist erst in der letzten Phase der Produktion fixiert worden. Der Arbeitstitel des Projekts lautete “Kritik der reinen Zukunft”, ein späterer persönlicher Favorit war “Beaufort 12”, als Reverenz an die stürmischen digitalen Zeiten, in denen wir leben.
(weitere Antworten werden laufend ergänzt)