Von Explosions In The Sky bis Snow Patrol: Meine 10 liebsten Songs der 00er Jahre
December 6, 2009 (updated on August 6, 2010)
Im Rahmen der Serie “Die 10×10 besten Songs der 00er Jahre” auf 78s habe ich meine persönlichen Top10 der letzten zehn Jahre zusammengestellt.
Explosions In The Sky – First Breath After Coma (2003, The Earth Is Not…)
Post-Rock war und ist meine persönliche grosse Musikliebe der Dekade. Keine Band elektrisiert mich dabei so sehr wie Explosions In The Sky, kein Song entreisst mich so zielsicher aus dem Alltag wie “First Breath After Coma”. Das sind zehn Minuten pures Gefühlshoch mit garantiertem Nachhall.
Elbow – One Day Like This (2008, The Seldom Seen Kid)
Elbow haben die britische Popmusik der 00er Jahre sehr subtil geprägt. Ihre Songs sind geradezu schmerzhaft schön und ihre Melodien von atemberaubender Klarheit. “One Day Like This” ist ein Paradebeispiel für den unaufgeregten, tief melancholischen Stil von Elbow und schlicht eine der besten Balladen der letzten zehn Jahre.
Sigur Rós – Untitled 8 (2002, ( ) )
Sigur Rós sind mein Tor in andere Sphären. Sie waren mein Soundtrack für ungezählte Zugfahrten, Klangkulisse für Herbstspaziergänge, Untermalung für melancholische Momente. Ihr Konzert im Sommer 2008 in Zürich war das beste meines Lebens. Untitled 8 bleibt unübertroffen schön und seit Jahren unverzichtbar.
iLiKETRAiNS – Terra Nova (2006, Progress Reform)
Wo Sigur Rós in andere Sphären abheben, bleiben iLiKETRAiNS aus Leeds dank Baritonstimme ganz erdverbunden. “Terra Nova” von ihrem Debütalbum ist eine schleppender Popsong, der sich langsam zur Hymne steigert. Post-Rock light, aber mit voller Durchschlagskraft.
Snow Patrol – Chasing Cars (2006, Eyes Open)
Für mich der perfekte Popsong der Dekade. Eine Melodie für Millionen, ein unwiderstehlicher Instant Hit und ein Ohrwurm, der mir erstaunlicherweise nie verleidet.
Johnny Cash – Hurt (2002, American IV: The Man Comes Around)
Einer der grössten Musiker des letzten Jahrhunderts hat in seiner letzten Schaffensphase einen der bewegensten Songs des neuen Jahrhunderts aufgenommen. Johnny Cash hat Trent Reznors “Hurt” zusätzliche Tiefe gegeben. Typisch Cash eben. Seine Musik ist der gute Freund, der ohne Mitleid tröstet.
The Streets – Turn The Page (2002, Original Pirate Material)
Das Debütalbum von Mike Skinner alias The Streets war stilprägend. Auch acht Jahre später klingt es frisch und brandaktuell. Ich verstehe von dieser Art Musik eigentlich nicht viel, aber “Turn The Page” lässt meinen Körper zucken und bringt meinen Geist in Schwung. Mehr brauche ich gar nicht.
Thom Yorke – Atoms For Peace (2006, The Eraser)
Thom Yorke bleibt meine liebste Heulsuse. In destillierter Form, also ohne seine Band Radiohead, kommt er noch viel stärker zur Geltung. Wie seine Stimme in “Atoms For Peace” zitternd über die minimalistischen Klänge gleitet – eiskalt läuft es mir da den Rücken hinunter.
The Verve – Love Is Noise (2008, Forth)
Ein nahezu perfekter Popsong und eine leise Reminiszenz an den Britpop der 90er Jahre. Die Melodie ist zwar kein Heuler, die hypnotische Stimme Richard Ashcrofts aber macht den Song Mal um Mal zum Erlebnis. Dazu gibts gesungene Gratis-Lebenshilfe: Ein memento mori in Herzensangelegenheiten.
Radiohead – Idioteque (2000, Kid A)
Radiohead dürfen in dieser Liste nicht fehlen, auch wenn ihre Songs der letzten zehn Jahre vor allem im Albumverbund funktionieren und nicht als Einzelstücke. “Idioteque” aus dem Jahr 2000 bildet da eine Ausnahme. Das Stück enthält alles, was Radiohead grossartig und einzigartig macht.